Wie kann man gefährdeten oder vernachlässigten Kindern rechtzeitig helfen? Kinderärzte oder Erzieherinnen haben frühzeitig Anhaltspunkte oder einfach nur ein Gefühl, wenn Eltern überfordert und Kinder dadurch gefährdet sind. Doch zwischen dem ersten Eindruck und dem Zeitpunkt, an dem die betroffenen Familien wirksame Hilfe erhalten, vergeht Zeit; manchmal zu viel Zeit. Dies will die SPD-Fraktion im Kreistag ändern und hat die Behandlung des Themas im Jugendhilfeausschuss des Kreistags beantragt.
Die SPD fordert den Aufbau eines Netzwerks für eine frühe Prävention gegen Kindeswohlgefährdung.
Der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Dr. Max Hahn verweist auf ein vorbildliches Modell im Landkreis Mettmann (Nordrhein-Westfalen), der bereits vor 25 Jahren ein niederschwelliges Präventionsangebot aufgebaut habe.
Eine Änderung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes zwinge den Kreis zudem zum Handeln, meint Hahn. Auf jeden Fall müssten auch das sozialpädiatrischen Zentrum an der Konstanzer Kinderklinik und das Gesundheitsamt einbezogen werden.